Die Klavierpedale
Das Bild zur rechten zeigt den typischen Pedal Aufbau bei einem Flügel oder Klavier. Einige Modelle haben nur zwei Pedale, dann fehlt das mittlere; und in einigen Modellen mit drei Pedalen, funktioniert das mittlere Pedal nicht als ein Sostenuto Pedal, sondern als ein sogenanntes „Übungs-“ oder „Wohnungs-Pedal“, das als Ein- bzw. Ausschalter fungiert. Hierbei wird in der Regel ein Stück Filz zwischen die Tasten und Saiten geschoben, so dass der Ton des gesamten Instruments für ruhiges Üben stummgeschaltet ist.
Das rechte Pedal – das Fortepedal
Das am häufigsten verwendete Pedal ist das rechte, das Fortpedal (sustain pedal). Es wird auch als Dämpferaufhebung bezeichnet. Mit diesem kann man dafür sorgen, dass die Töne weiter schwingen, auch wenn die Tasten bereits losgelassen wurden. Wenn eine Taste gedrückt wird, ruhen die Dämpfer auf den Saiten, und kehren zurück, wenn eine Taste losgelassen wird. Das das Pedal mechanisch, durch einsetzen des rechten Fußes, gesteuert wird, macht es einen Unterschied wie voll das Pedal gedrückt wird und wie weit die Dämpfer von den Saiten gespannt werden – Dies gibt dem Pianisten die Möglichkeit die Schwingwirkung zu regulieren. Bis ins frühe 19. Jahrhundert wurde das Dämpferpedal eher sparsam eingesetzt. Ursprünglich, vom deutschen Hersteller Silbermann abstammend, wurde der Mechanismus von Knie anstatt vom Fuß betrieben. Es wurde die „Seele“ des Instruments genannt, da es die Klangfarbe wesentlich bereichern kann, ohne eine übermäßige Verwischung des Klanges auszulösen. Es ist auf jeden Fall erwähnenswert, dass auf Grund des veränderten Baus der Klaviere sich die tragende Kraft des Mechanismus im Laufe der Jahre verbessert hat. Daher muss bei Komponisten vor dem späten 19. Jahrhundert beachtet werden, dass ihre Instrumente weniger resonant waren und mehr Einsatz von Pedal benötigt wurde um den gleichen Effekt zu erzielen wie heutzutage.
Das mittlere Pedal – das Sostenuto Pedal
Während das Dämpferpedal einfach alle Dämpfer hebt, ist das Sostenuto-Pedal oder auch Steinway-Pedal ein selektives Pedal , das die Dämpfer nur für die gerückten Tasten hebt, während das Pedal getreten wird. Dies eignet sich für Situationen, in denen der Pianist einen Akkord oder Ton im Bass halten während er etwas trockenes darüberlegen will. Es ist wahrscheinlich das am Wenigsten genutzte der drei Standard Pedale und kann beim Spielen koordinative Schwierigkeiten hervorrufen. Sobald es allerdings gemeistert wird, ist sein Potential riesig und seine Nützlichkeit groß. Dennoch wird es relativ selten verwendet.
Das linke Pedal – das Piano Pedal
Das „Leisepedal“ ist unterschiedlich auf Flügel und Klaviere. Auf einem Flügel wird physisch die gesamte Tastaturaktion verschoben, so dass die Saiten an den Rändern der Hämmer, anstatt ihre Zentren angeschlagen werden und damit satt drei Saiten nur zwei angeschlagen werden. Dies gibt dem Klavier einen weicheren Klang. In den meisten Klavieren bewegt das Piano Pedal in der Regel die Ruheposition der Hämmer näher an die Saiten damit sie die Saiten mit einer niedrigeren Geschwindigkeit anschlagen. Daraus ergibt sich ein weicherer Klang, aber die Tonfarbe wird nicht verändert
Das Fortepedal wird in der Regel mit dem rechten Fuß, das Sostenuto Pedal mit dem linken und das mittleren Pedal mit beiden Füßen betrieben.