4 klassische Fehler beim Klavier spielen lernen

Am Anfang des Klavier Spielens macht man Fehler. Das ist nicht zu verhindern und sollte euch auch nicht weiter stören, weil es ganz normal ist. Spielt einfach darauf los, habt Freude und genießt erste Fortschritte!

Allerdings gibt es gewisse Dinge, auf die sollte man von Anfang an achten und darauf Wert legen, damit diese nicht zu unterbewussten Automatismen werden.  Später sind diese Angewohnheiten dann nur durch hartes Training und enorme Konzentration wieder loszuwerden. Um euch dies zu ersparen und um euch von Anfang an die richtigen Basics anzugewöhnen, hat unser Team die 4 häufigsten Anfängerfehler aufgelistet und nennt euch zudem, wie ihr verhindert könnt, diese zu begehen.

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Fehler Nummer 1: Das Klavier in einen separaten Raum stellen

Klingt erstmal nicht nach dem Übertipp… Aber, es ist einer der wichtigsten Hinweise überhaupt. „Aus dem Augen aus dem Sinn“, heißt ein bekanntes deutsches Sprichwort. Stellst du dein Klavier in den Keller oder in einen Raum den du nur selten betrittst, brauchst du jedesmal wenn du spielen möchtest erstmal einen Motivationsschub dorthin zu gehen. Du machst es dir somit schon schwerer als nötig, weil in deinem Kopf das „Klavierzimmer“ ein Raum ist, der mit Anstrengung und Übung verbunden ist. Außerdem kannst du dort kaum jemand anderen etwas vorspielen, außer die andere Person kommt gezielt in diesen Raum. Ein anderer Punkt ist: Wenn man das Klavier oder Keyboard regelmäßig sieht, wenn es also in einen Raum platziert ist an dem man täglich mehrmals vorbei läuft, setzt man sich eher mal 10 Minuten hin und klimpert ein wenig vor sich hin. Und damit wären wir auch schon bei Fehler Nummer 2…

Fehler Nummer 2: Einmal pro Woche 2 Stunden am Stück spielen

Das ist einer der größten Fehler. Anstelle von ein paar kurzen Einheiten in der Woche wollen viele zu viel am Anfang und übertreiben es. Oder sie spielen nur einmal pro Woche exzessiv, anstelle von 3-4 mal mit normalen Zeiten. Regelmäßig üben ist das A und O. Du musst nicht immer Stunden vor dem Klavier sitzen. 15 Minuten am Tag, und das 3 bis 4 mal pro Woche, und Fortschritte werden sich einstellen, versprochen! Das menschliche Gehirn ist so konzipiert, dass es mehrere kleine Happen besser verarbeiten kann als einen großen. Oft versucht man ein Stück stundenlang zu spielen und bekommt es einfach nicht hin. In der Nacht ordnet das Gehirn sozusagen das erlernte, und am nächsten Morgen geht es dann wie von selbst. Der Körper und der Kopf benötigen zum einen regelmäßiges Üben, zum anderen aber auch Zeit zwischen den Einheiten um den Input zu verarbeiten. Setzt euch jeden Tag 10 Minuten mit dem Onlinekurs vor Das Klavier, und bald bemerkt ihr große Leistungssprünge!

Fehler Nummer 3: Falsche Körperhaltung

Viele Anfänger klagen nach einiger Zeit über Rückenschmerzen oder Verspannungen. Darum, nimm dir jedesmal wenn du dich vor das Klavier setzt nu eine Sekunde Zeit und überprüfe deine Position. Schaue, dass du aufrecht, aber locker vor dem Klavier sitzt. Als klassische Übung gibt es hier einen Trick: Leg dir ein Buch auf den Kopf, und schaue ob es runter rutscht oder du durch Bewegungen ausgleichen musst. Ist dies nicht der Fall, sitzt du richtig. Deine Füße sollten natürlich den Boden berühren und parallel zueinander ausgerichtet sein. Wenn du jetzt die Finger auf die Tasten legst, sollten deine Unterarme parallel zum Boden sein. So kannst du gewährleisten, dass du den richtigen Abstand zu den Tasten hast und deine Schultern nicht hochziehen musst während des Spiels. Dieser kurze Check, kann über Spaß oder Verzweiflung beim Klavier spielen entscheiden!

Fehler Nummer 4: Angst vor Fehlern

Wir verraten euch ein Geheimnis: Jeder Pianist auf dieser Welt, egal wie bekannt und berühmt, macht tagtäglich Fehler beim Spielen. Viele Anfänger hängen sich an kleinen Fehlern, oder Passagen eines Liedes, das nicht ganz korrekt gespielt wird stundenlang auf, und verschwenden somit viel Zeit. Spielt die Passage 2-3 mal, wenn es nicht klappt, dann einfach weiter spielen und beim nächsten üben wieder ausprobieren. Viele Klavierschüler bemerken gar nicht, wie gut sie eigentlich spielen, und werden frustriert, weil sie eine bestimmte Tastenkombination nicht hinbekommen. Fehler gehören dazu, und aus Fehlern lernt man.

Unser Tipp daher: Jeden Tag bessere Fehler machen als am Tag davor.

Befolgt diese 4 guten Ratschläge von Anfang an konsequent und ihr werdet euch selbst später dafür dankbar sein. Genießt einfach das Spiel und die Musik die ihr erzeugt. Ihr spielt für euch, für euer Vergnügen, und nicht für einen Lehrer, oder andere Menschen!

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